Corinna Miazga - Blog

Merkels Ostergeschenk: die Ruhetage

Merkels Ostergeschenk: die Ruhetage
24.03.2021

Es gibt Momente, da fällt einem nichts mehr ein.
Es gibt einfach nichts zu sagen, sich aufzuregen, erscheint sinnlos. Es bringt auch deshalb nichts, weil sich oft gerade auch der eigene Wirkungskreis in in einer bleiernen Blase von Resignation befindet
angesichts der immer härteren Lockdown-Regeln.

Und nun die neuen Nachrichten: Merkel hat ein schönes Osterei für uns mitgebracht. Sie verordnet uns Ruhetage über Ostern. Gründonnerstag und Karsamstag werden quasi zu Feiertagen erklärt und es wird alles nochmal eine Stufe strenger als zuvor. Alles wird dicht gemacht. Mutti verordnet uns Ruhe. Und alle ballen die Faust in der Tasche, aber: Sie nehmen es hin.

Wenn so etwas in Deutschland möglich ist, muss man sich doch fragen, wann die Regierung auf noch krassere Gedanken kommt und die Menge es klaglos hinnimmt. Wenn nun schon Supermärkte vom Lockdown betroffenen sind, wann teilt man uns das Essen in Rationen zu oder ordnet an, wie oft man am Tage noch vor die Tür darf – eine Ausgangssperre ist doch der Anfang! Freiheit in Portionen für die  unmündigen Bürger, die nicht wissen, was in der Pandemie richtig und was falsch ist. Die Regierung muss außerdem doch längst keine Rechenschaft mehr darüber abgeben, ob diese ganzen Maßnahmen irgendetwas nutzen und ob der Lockdown in dieser drastischen Art überhaupt etwas bringt. Lehmann sagt und es wird gemacht.

Aber wie weit geht der Volksgehorsam? Was ist, wenn irgendwann auch das Eigentum angetastet wird? Vielleicht nicht zu Zwecken der Eindämmung
einer Pandemie, sondern einfach, weil der Staat sagt, er wisse es besser. Es sei angezeigt und die Lebensphilosophie habe sich geändert. Vielleicht reagieren schon dieses Jahr die Grünen mit und legen uns ihre Vorstellungen von einem ökologischen Leben auf: ohne Auto, ohne Einfamilienhäuser, ohne Eigentum.  Wie weit ist es wirklich noch davon entfernt, dass man die große Transformation komplett in Angriff nimmt? Dass es versucht wird, bis 2030 unser Leben komplett umzukrempeln, das ist keine Frage. Aber mich interessiert die Antwort der Bürger darauf. Die gegenwärtige stoische Ruhe draußen, die Gleichgültigkeit, der blinde Gehorsam, das sorgt mich.

Denn wer sich diesen Lockdown und damit seine Freiheit zuteilen lässt, der lässt sich auch bald sein Auto oder seine Wohnung, sein Eigentum, sein Eigenes zuteilen. Ohne nennenswerten Widerspruch. Diesen Moment fürchte ich.